Bezirksliga Süd, 9. Spieltag 2001/02

ESV Lok Meiningen - SC Wacker Steinheid   3,5:4,5

  Mit einer knappen aber verdienten 3,5:4,5 Niederlage beendeten die Schachspieler des ESV Lok Meiningen eine durchwachsene Saison. Obwohl es für beide Mannschaften am letzten Spieltag auf Grund der Tabellensituation um nichts mehr ging, wollten die Theaterstädter mit einer guten Leistung und einem vollen Erfolg die Saison beenden. Doch leider gelang das nur teilweise. Die Gäste reisten mit nur 7 Spielern an und so hatte Jan Grube (Brett 5) einen freien Tag und Meiningen den ersten Punkt. Nach etwas mehr als 2 Stunden Spielzeit gab es dann die ersten Punkteteilungen zu vermelden. Sowohl Vera Latka (6) als auch Siegfried Müller (1) trennten sich von ihren Kontrahenten Remis. Doch schon nach 2,5 Stunden glichen die Gäste aus: Joachim Grube (7) stellte einzügig eine Figur ein und mußte die Partie aufgeben. Ersatzspielerin Katrin Sieber (8) unterschätzte eine gegnerische Fesselung und verlor eine Figur. Dennoch kämpfte sie fast 4 Stunden tapfer, bevor sie sich dann doch einem besseren Spieler beugen mußte. Steinheid lag nun erstmals mit 3:2 in Führung und die verbleibenden Partien an den Brettern 2 bis 4 mußten die Entscheidung bringen. Frank Jörges (3) stellte am Ende des Mittelspiels quasi einen Bauern ein. Doch sein Gegner konnte diesen Vorteil strategisch nicht umsetzen und so rettete sich Jörges ins Remis. Uwe Rößner (4) richtete sich im Prinzip selbst hin. In besserer Stellung brachte er ein an sich korrektes Qualitätsopfer, wenige Züge später jedoch wählte er in Zeitnot den falschen Weg und verlor. Im Spiel Peter Lehmanns (2) sah es lange Zeit nach keinem Sieger aus. Und selbst als die Meininger Niederlage schon feststand, lehnte Lehmann in ausgeglichener Stellung noch 3 Remisangebote seines Gegners ab, was bei den Gästen für etwas Unmut sorgte. Nach gut 5 Stunden stellte dann der Steinheider zweigügig die Dame ein. Für Meiningen ging damit eine durchwachsene Saison zu Ende. Angetreten, um bei der Vergabe des Aufstiegsplatzes mitzureden, mußte man schon recht früh einsehen, daß es nicht nur auf Grund der Personalsituation damit nichts werden würde. Das endgültige Aus kam in Runde 7, als man gegen den Aufsteiger Steinbach-Altersbach ohne Chance deutlich verlor. Bedauerlich, daß Jan Grube (4 Spiele) und Axel Lehman (5 Spiele) nicht alle Spiele bestreiten konnten, gaben doch beide nur je einen halben Punkt ab. Die erfolgreichsten Spieler der Saison saßen jedoch an den Bretter 2 und 1. Peter Lehmann (6,5 Punkte aus 9 Spielen) glänzte mit 6 Siegen und Spitzenbrett Siegfried Müller beendete die Saison gar ungeschlagen (5,5 Punkte aus 8)!! Ein Resultat, was die Theaterstädter an Brett 1 schon lange Jahre nicht mehr hatten. Der Rest der Mannschaft spielte wohl unter ihren Möglichkeiten. Aber vielleicht bringen diese Spieler wieder etwas mehr Konstanz in ihre Leistungen, so daß es im September wieder heißt: “Neues Spiel - neues Glück”.

Uwe Rößner